Arnesen bringt HSV Glück zurück - 2:1 in Freiburg
Freiburg (dpa) - Interimstrainer Frank Arnesen hat dem Hamburger SV das Glück zurückgebracht. Durch das 2:1 (1:0) beim SC Freiburg schaffte der HSV den ersten Sieg nach elfeinhalb Jahren im Breisgau.
Mit sieben Zählern wahrten die Hanseaten im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga den Anschluss, bleiben allerdings auch nach dem 9. Spieltag Tabellenletzter, hinter den nun punktgleichen Freiburgern. Heung-Min Son hatte die Gäste in der 12. Minute in Führung geschossen, Papiss Demba Cissé (47.) vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Freiburger badenova-Stadion ausgeglichen. Der eingewechselte Matchwinner Ivo Ilicevic traf zum glücklichen Hamburger Siegestreffer (73.), der dem neuen HSV-Trainer Thorsten Fink den Arbeitsbeginn am Montag etwas erleichtert. Cissé vergab mit einem verschossenen Strafstoß (81.) die Chance zum Ausgleich.
Im Duell der beiden schlechtesten Abwehrreihen der Liga feierte Andreas Hinkel im Freiburger Trikot ein ordentliches Comeback. Beide Trainer stellten ihre Anfangsformationen um. Beim HSV spielten Gojko Kacar und Son anstelle von Tomas Rincon und Paolo Guerrero. In den Reihen der badischen Gastgeber ersetzte Neuzugang Hinkel beim Bundesliga-Comeback nach fünfeinhalb Jahren auf der rechten Abwehrseite Mensur Mujdza (Mittelfußbruch).
Hinkel bekam schon in der Anfangsphase genügend zu tun. Son zeigte sich nach nur 20 Sekunden per Distanzschuss. Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw hatten bei idealen äußeren Bedingungen beide Teams ihre Chancen. Julian Schuster und Cissé vergaben für Freiburg, Mladen Petric (12.) traf per sehenswerten Freistoß aus gut 27 Metern das Lattenkreuz. Nach seiner Ecke fiel Sekunden später die Hamburger Führung. SC-Schlussmann Oliver Baumann konnte Jeffrey Brumas Kopfball nur abklatschen, Son war aus kurzer Distanz zur Stelle und staubte per Kopf ab.
Mit der Führung im Rücken tat der HSV in der Folge zu wenig und so kam Freiburg immer besser ins Spiel. Erneut Cissé hatte die Chance zum Ausgleich (22.), konnte aber Heiko Westermanns Patzer nicht nutzen. HSV-Schlussmann Jaroslaw Drobny hielt die Führung mit Glanzparaden gegen erneut Cissé und Cedrick Makiadi (33.) fest. Ein 1:1 zur Pause wäre leistungsgerecht gewesen.
Der Ausgleich fiel dann kurz nach Wiederanpfiff dank Hamburger Abwehrschwächen. Zuordnungsprobleme in der Innenverteidigung ermöglichten Cissé seinen siebten Saisontreffer. Danach hatte Freiburg die besseren Chancen, vergab aber die mögliche Führung. Fast aus dem Nichts erzielte Ilicevic nach abgelaufener Rot-Sperre die Führung. Ein Doppelpass genügte, um die Freiburger Abwehr zu knacken und den Spielverlauf der zweiten Halbzeit auf den Kopf zu stellen. Cissè verfehlte beim Strafstoß nach Foul von Jeffrey Bruma an Stefan Reisinger das Tor deutlich. |