Mühevolles Stuttgarter 3:1 gegen Aachen
Stuttgart (dpa) - Dank der Leihgabe Benjamin Lauth hat der VfB Stuttgart im Kampf um die Champions-League-Plätze wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Mit einem 3:1 (1:0) gegen Aufsteiger Alemannia wahrten die Schwaben zudem ihre minimalen Titelchancen in der Bundesliga.
Nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg ließen der eingewechselte Ex-Hamburger Lauth (75. Minute) mit seinem ersten Tor für den VfB sowie Marco Streller (29.) und Cacau (84.) den Tabellendritten vor 43 000 Zuschauern jubeln. Kapitän Moses Sichone hatte den zwischenzeitlichen Aachener Ausgleich (59.) erzielt.
Der Aufsteiger und sein Trainer Michael Frontzeck, der 1992 mit dem VfB als Spieler Meister war, musste nach sechs Spielen wieder eine Niederlage hinnehmen. Nun hat der Abstiegskampf erneut begonnen. «Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein» - mit diesem Mörike-Zitat mahnten die VfB-Fans auf einem Transparent über die ganze Cannstatter Kurve ihre Mannschaft, nach dem Aufwärtstrend in dieser Saison nicht locker zu lassen.
Beiden Mannschaften waren die Umstellungen auf Grund der verletzungsbedingten Ausfälle anzumerken. Bei den Aachenern versuchte Sascha Rösler in der Offensive die Akzente zu setzten. Das Zusammenspiel mit Nationalstürmer Jan Schlaudraff klappte jedoch zu selten. Die Stuttgarter mussten ihre Abwehr umstellen, nachdem Serdar Tasci und Matthieu Delpierre kurzfristig ausgefallen waren. Dafür rückte Ludovic Magnin in die Innenverteidigung, Ricardo Osorio musste nur einen Tag nach der Rückkehr von einer anstrengenden Länderspielreise mit Mexiko wieder ran.
An der Schaltzentrale im offensiven Mittelfeld ersetzte der erst 19 Jahre alte Sami Khedrira Spielmacher Antonio da Silva. Er hatte es jedoch ebenso wie seine Nebenleute schwer, geeignte Anspielstationen zu finden: Streller, der Ersatz für Torjäger Mario Gomez, ging bis auf seinen Treffer unter. Timo Hildebrand hatten es die Stuttgarter zu verdanken, dass sie nach 17 Minuten nicht zurücklagen: Der Nationalkeeper fischte den Ball mit einem Reflex von der Linie, nachdem Thomas Stehle einen Freistoß von Laurentiu Reghecampf verlängert hatte. Nach einem Eckball von Thomas Hitzlsperger war Streller mit einem Kopfball-Aufsetzer erfolgreich - der fünfte Saisontreffer des Schweizers.
Nach der Pause lullten die Gäste den selten zwingenden VfB etwas ein - und schlugen dann selbst zu: Wieder glänzte Reghecampf mit einem Freistoß - und Sichones Kopfball war zu präzise für Hildebrand. Ein glückliches Händchen bewies dann VfB-Trainer Armin Veh mit seinen Einwechslungen: Der vom HSV ausgeliehene Lauth traf auf auf Vorarbeit des in der 70. Minute ebenfalls eingewechselten Schweden Alexander Farnerud. Mit seinem neunten Saisontor machte Cacau dann alles klar für den VfB.
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